Ein Film von Marco Keller
Seit Sommer 2016 bundesweit zu sehen und bisher auf über 160 Veranstaltungen. Aufgrund der großen Nachfrage und der vielen, engagierten Kooperationen wird die Filmtour 2022 zum fünften Mal fortgesetzt. Selten waren die Themen des Films aktueller und dringlicher. In Brasilien schreitet die Abholzung der Urwälder weiter voran, viele Ureinwohner werden mit ihren Familien aus ihrer Heimat vertrieben und global kämpfen wir mit den dramatischen Auswirkungen des Klimawandels. Terminanfragen mit dem Filmemacher Marco Keller sind weiterhin möglich. Gerne auch für Schulfilmversanstaltungen (Kurzfassung verfügbar) oder für Online Screenings. FOR PUBLIC SCREENINGS ALSO AVAILABLE IN ENGLISH, FRENCH & PORTUGUES (contact: vertrieb@coreoperation.de).
NEU: "AGROkalypse - Der Tag, an dem das Gensoja kam" zum Streamen und als DVD verfügbar. Für mehr Infos bitte hier klicken.
AGROKALYPSE erzählt die Geschichte der brasilianischen Ureinwohner vor dem Hintergrund des weltweiten steigenden Fleischkonsums und zeigt, wie wir mit Lebensmitteln die Welt verändern.
Die Urwaldlandschaft Brasiliens ist Schauplatz einer vom Mensch gemachten Tragödie. Dieses einzigartige, für uns alle lebenswichtige Ökosystem, wird Tag für Tag durch Sojafarmer zerstört. Vor allem kapitalkräftige, ausländische Großkonzerne sind verantwortlich für den täglichen Raubbau am Urwald und die Vertreibung der dort lebenden Menschen und Tiere.
Bis zu 12 kg Soja oder Getreide muss man verfüttern, um daraus 1 kg Fleisch zu gewinnen. Und um den weltweit steigenden Fleischkonsum zu decken, wird dementsprechend immer mehr Futtermittel, meist Gensoja, angebaut. Aber was für Konsequenzen hat dieser rasant wachsende Agrarsektor und der enorme Fleischkonsum der westlichen Welt?
Der Dokumentarfilm „AGROkalypse – der Tag, an dem das Gensoja kam“ geht diesen Fragen nach und verfolgt den Weg der brasilianischen Sojabohne bis zu ihrem Ende als Tierfutter. In sehr persönlichen Porträts wird gezeigt, wie dabei die Ureinwohner Brasiliens von ihrem Land vertrieben werden, damit es immer mehr Anbauflächen gibt. Gleichzeitig begleitet die Kamera den Tofuhersteller Wolfgang Heck, der seit über 25 Jahren für den ökologischen Sojaanbau kämpft und für den es immer schwieriger wird in Brasilien nachhaltig mit Kleinbauern zusammenzuarbeiten.
Seine Weltpremiere feierte der Dokumentarfilm bei dem 12. Freiburger Filmfest. Trotz 38 Grad im Schatten, war die Vorführung restlos ausverkauft. Eine weitere ausverkaufte Vorstellung gelang u.a. auf dem 5th Enviromental Convention of Environmental Laureates mit über 350 Besuchern.
"Eine Reise nach Brasilien, ins Herz der Konflikte zwischen Menschen und Milliardengewinnen..."
(12. Freiburger Filmfest)
Hintergrund
Brasilien ist einer der größten Sojaproduzenten der Welt. Auf einer Fläche so groß wie Deutschland wachsen dort Soja-Monokulturen. Die brasilianischen Farmer setzen dabei fast ausschließlich auf gentechnisch verändertes Soja. In Kombination mit den „dazugehörigen“ Spritz- und Düngemitteln ist es ein Milliardengeschäft. ADM, Bunge, Cargill, Syngenta und Monsanto - sie alle wollen in Brasilien kräftig mitverdienen.
Und das hat seinen Preis. Riesige Flächen tropischer Wälder werden jedes Jahr abgeholzt – meistens illegal. Doch dort wo heute das Futter für unser tägliches Steak wächst, ist das Volk der Guarani-Kaiowá seit jeher zuhause. Ein einst unberührte Urwald bot ihnen alles, was sie zum Leben brauchen. Heute hingegen finden sich dort unendliche Sojafelder und ausgelaugte Agrarwüsten. Dazwischen leben Guaraní-Kaiowá als Vertriebene, in staatlichen Reservaten und provisorisch errichteten Elendsvierteln.
„AGROKALYPSE – der Tag an dem das Gensoja kam“ zeichnet ein vielschichtiges und präzises Bild über den rasant wachsenden Sojaanbau und über die Auswirkungen die unser Konsumverhalten auf Natur und Umwelt haben. Gleichzeitig zeigt der Film, wie es auch anders gehen könnte und bietet aufschlussreiche Lösungsansätze.

"Die starken, ruhigen Bilder sind unterlegt mit dem Soundtrack der Freiburger Musiker Superdirt², der Schönheit und Kraft, Unheil und Melancholie des Gezeigten stimmungsvoll verstärkt." (Der Sonntag)
~ FESTIVALTEILNAHMEN ~
24. dokumentART
12. Freiburger Filmfest
Walk for the Planet 2019
Fusion Festival 2018
Wilde Möhre Festival 2018
Film des Monats KREML 2018
5th International Convention of Environmental Laureates
Österreichische Filmtage zum Recht auf Nahrung 2017
Wilde Möhre Festival 2017
3. Dokufilmtage Geislingen
3. Agrikulturfestival
Muestra Filmfestival 2016
NaturVision 2016
Globale Leipzig 2016
Globale Mittelhessen 2017
Schulfilmprogramm NaturVision 2017
Marco Keller (Regie) hat 2012 seinen preisgekrönten Dokumentarfilm "Kahlschlag - Der Kampf um Brasiliens letzte Wälder" in die deutschen Kinos gebracht. In über 60 Städten wurde der Film gezeigt und hat viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Nun hat sich Keller erneut dem Thema Brasilien gewidmet und folgt dieses Mal der Spur des transgenen Sojas an seine Produktionsstätten.
Regie & Kamera: Marco Keller
Schnitt: Barbara Toennieshen
Produktionsmanagement: Matthias Erbacher
Produktionsassistenz: Melanie Hofmann
Ton: Axel Lischke, Jochen Keller, Jonas von Troschke
2.Kamera in Deutschland: Markus Hilgert
Sprecher: Sebastian Reiß
Sprecheraufnahme: Rainer Lenz
Tonmischung: Luiz Melo Paiva e Silva
Aufnahmeleitung Brasilien: Werner Rudhart
Übersetzungen: Melanie Hofmann, Barbara Götz, Marco Keller
Produktion: Coreoperation - Bewegte und bewegende Bilder
Fertigstellung 2016. Länge knapp 60 Minuten
Musik: Superdirt², Samadhi